Geschichtliches

 

Die ältesten erhaltenen Aufzeichnungen des „Hauses Nr. 7“ (heute Linke Hauptzeile 6) weisen bis ins Jahr 1656 zurück, als das Haus im Besitz der Familie Kutsenits war. (Milkovits-Chronik 1848).

 

Ende des 19. Jahrhunderts wurde es nach dem Namen der damaligen Eigentümer-Familie das „Bauer- Haus“ genannt.

das alte Hornstein anno-dazumal

 

1904 erwarb der ungarische Adelige und Offizier Dr. Desiderius Patthy (*1895 Ödenburg, † 1932 Portrait von Doktor Desiderius Patthy Gemeindearzt in HornsteinSopron), der mit der Hornsteinerin Katharina Bauer verheiratet war, das Haus. Dr. Patthy war Kommunalpolitiker und auch von 1891 bis 1926 Gemeindearzt und hatte seine Ordinationsräumlichkeiten im linken vorderen Trakt.

Von da an war es als das „Patthy“-Haus bekannt.

Im hinteren Teil des linken Trakts bzw. im rechten Trakt wohnte die Familie, während das 2-stöckige Quergebäude, das „Steinhaus“, im hinteren Teil der Liegenschaft ursprünglich als Gesindehaus diente, da Dr. Patthy einen feudalen Lebensstil pflegte und eine größere Anzahl Dienstboten beschäftigte. Der Gärtner wiederum war im Gärtnerhäuschen am Ende des Grundstücks untergebracht.

Zwei Jahre lang, von 1928 bis 1930, war der Jahrgang 1921 der Volksschule Hornstein im „Haus Nr. 7“ untergebracht, und zwar im rechten Trakt, dort, wohin später die Gendarmerie zog.

Nach dem Tod von Dr. Patthy im Jahr 1932 wurde das Haus von Herrn Markus Bauer, dem Neffen von Katharina Bauer, zurückgekauft.

Über 25 Jahre lang, von Mai 1936 bis Ende 1961 vermietete Herr Bauer den rechten Trakt an die Gendarmerie , und zwar zu einem anfänglichen jährlichen Mietzins von 960 Schilling, während das alte Steinhaus bis circa 1960 für Untermietwohnungen genutzt wurde.

Nach dem Tod der letzten Bewohnerin, Fr. Hilde Bauer, im Jahr 2013, stand es leer, bis ihre Erben es 2016 an uns verkauften.

Wir, die wir uns seit längerem für alte Häuser und Bautechniken interessierten, fanden hier die Chance, ein altes ehrwürdiges Gebäude zu neuem Leben zu erwecken, es mit viel Liebe zu renovieren und an die Wohnbedürfnisse von Heute anzupassen.

Es ist und war viel Einsatz und Arbeit, aber wir hoffen, dass nicht nur wir sondern auch seine neuen Bewohner das Ergebnis für gelungen halten und sich darin wohlfühlen werden.

ALTES BEWAHREN – NEUES SCHAFFEN